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Es war einmal eine arme Witwe, die hatte einen einzigen Sohn, der Aladdin genannt wurde. Der Vater erkrankte und starb, so blieben Aladdin und seine Mutter allein. Die beiden hatten kaum genug zu essen, obgleich Aladdin sich redlich mühte, etwas Geld zu verdienen. Einmal saß er zu Hause mit seiner Mutter, als ein Fremder an die Tür klopfte. Der stellte sich vor – sein Name war Mustafa und er fragte Aladdin „Sag, bist du der Sohn des Schneiders, der vor einigen Tagen starb?“, Aladdin nickte verwundert. Da ging der Fremde auf ihn zu, umarmte und küsste ihn und begann dann zu weinen. „Ich habe dich nun endlich gefunden“, sagte er. „Denn ich bin dein Onkel, der Bruder deines Vaters.“ Am Anfang fanden Aladdin und seine Mutter diese Nachricht seltsam, aber Mustafa war so freundlich, dass die Mutter doch ihren Zweifel an der Geschichte überkam. Später Sagte Mustafa zu Aladdin: „Du musst Geld verdienen und deine arme Mutter unterstützen. Deshalb wirst du jetzt für mich arbeiten und das Geld wirst du ehrlich verdienen“. „Oh ja, das ist eine gute Idee“, rief Aladdin begeistert. „Gleich morgen werde ich anfangen.“

Am nächsten Tag kam der Onkel tatsächlich, sie ließen die Stadt hinter sich und gingen in die Wüste, so weit, dass ihnen kein Mensch mehr begegnete. „Es ist nicht viel. Dort ist eine Höhle, in die du eingehen musst, da sie für mich zu eng ist, und dann werde ich dir sagen, was du tun musst.” Als sie vor der Höhle waren sagte Mustafa zu Aladdin, dass die Höhle voller Gold und Kostbarkeiten war. Er könne alles er wollte mitnehmen, nur müsste der Junge eine goldene Öllampe finden und sie ihm bringen. Aladdin war klein und zierlich. Gemeinsam mit Mustafa wälzte er Stein von einer Öffnung und glitt dann ohne Mühen hinein.

So kam er in eine große, unterirdische Höhle, in der es glitzerte und glänzte. Da standen Truhen mit Gold und Edelsteinen, kostbare Gefäße aus purem Gold sowie Kisten mit kostbarem Geschmeide: Aladdin befand sich in einer Schatzkammer! Nachdem er die Taschen mit Rubinen und Gold gefüllt hatte, sah er die alte Öllampe, die ein fahles Licht verbreitete.

Mit der Lampe in der Hand ging er zur Höhlenöffnung hinauf. „Gib sie mir!” verlangte der Onkel und streckte die Hand in die Öffnung. Da wurde es dem Jungen unheimlich, er spürte, dass etwas nicht genau richtig war und ließ die Lampe nicht los. Dann sagte er: „Wenn du mich heraussteigen lässt, sollst du sie haben.” „Zur Strafe lasse ich dich im Schacht!”, drohte der Onkel. Doch Aladdin gab ihm die Lampe nicht. Da schrie Mustafa voller Wut: „Du, dummer Junge, ich bin nicht dein Onkel und du bist mir egal! „ Dann rollte er den Stein auf den Schacht, ohne zu bemerken, dass ihm dabei ein Ring vom Finger rutschte.

Aladdin war im Dunkeln gefangen. Als er versuchte, den Weg zur Öffnung wiederzufinden, stieß er mit dem Fuß gegen den Ring. Er bückte sich, hob ihn auf, steckte ihn an seinen Finger und drehte gedankenverloren daran. Da wurde es in der Höhle plötzlich hell und in einer blauen Wolke erschien ein Geist, der sprach: „Herr, befehlt! Ich bin bereit. Drei Wünsche werde ich Euch erfüllen.” Da sprach der erschrockene Aladdin: „Ich ... ich will nach Hause!”

Im selben Augenblick saß er schon daheim zu Hause. Seine Mutter drehte sich überrascht um. Wie bist du durch die versperrte Tür gekommen?” Da erzählte ihr Aladdin, was ihm widerfahren war. „Und wo ist das Gold?”, fragte die Mutter, als sie die Geschichte gehört hatte. Aladdin schlug sich vor die Stirn. Von all den kostbaren Schätzen war ihm nur die schmutzige Lampe geblieben. „Entschuldige, Mutter, aber ich habe nur diese Lampe mitgebracht.” „Besser als gar nichts, Aladdin. Ich werde sie erst einmal putzen, so dreckig wie sie ist.” Sie nahm ein Läppchen und begann, die Lampe blank zu reiben, als dichter Rauch aus der Öffnung drang und ein weiterer Geist erschien. „Viele Jahrhunderte lang war ich in der Lampe gefangen, aber Ihr habt mich befreit. Ich bin nun Euer Diener und erfülle Euch jeden Wunsch.” Aladdin dachte angestrengt darüber nach, was er befehlen sollte, als die Mutter sagte: „Bring uns soviel Gold und kostbarkeiten, dass wir bis zum Ende unserer Leben reich sind!”

Auf einmal verschwand ihr kleines, elendes Haus und es erschien ein prächtiger Palast mit tausenden Zimmern. Aladdin und seine Mutter trugen jetzt Kleider aus Seide und Kaschmir.

Eines Tages begegnete Aladdin der wunder- schönen Tochter des Sultans – Jasmine. Sofort war sein Herz mit feuriger Liebe zu ihr erfüllt und so sagte er: „Ich werde beim Sultan um ihre Hand anhalten.” Aladdin schickte dem Sultan eine Truhe mit Diamanten, der ihm daraufhin eine Audienz gewährte.

Aladdin brachte sein Anliegen vor, doch der Sultan sagte, Aladdin müsse seinen Reichtum beweisen: „Du kannst meine Tochter nur dann zur Frau haben, wenn du einen Palast so groß wie meinen hast.” Das war eine Forderung, die - wie der Sultan dachte - niemand erfüllen konnte. Aladdin antwortete, dass der Palast bis zum nächsten Tag gebaut wird.” Als Aladdin Zu Hause war, rieb er die Öllampe und bat den Geist um einen Palast so groß wie der des Sultans und im Augenblick war der Wunsch erfüllt. Wie staunte der Sultan da!

Der Sultan war sehr zufrieden, einen so reichen Schwiegersohn für seine Tochter gefunden zu haben. Aladdin und Jasmine heirateten und die Hochzeit wurde mit großer Pracht gefeiert. Überall im Lande erzählte man von dem unermesslichen Reichtum Aladdins, so dass die Kunde auch Mustafa zu Ohren kam.

Eines Tages stand Mustafa verkleidet als Lampenhändler unter einem Balkon des Palastes, als die Prinzessin darauf trat. „Ich tausche alte Lampen gegen neue. Wer hat alte Lampen?”, rief der falsche Händler. Aladdin hatte das Geheimnis seines Reichtums auch seiner Frau niemals verraten, nur seine Mutter wusste davon und die verriet niemandem etwas. Jasmin hatte die alte Öllampe schon mehrmals gesehen, aber wusste nichts von ihrer Magie. Treuherzig tauschte sie sie gegen eine neue und freute sich darauf, ihren Mann zu überraschen.

„Ein guter Tausch!”, dachte sie und gab Mustafa die alte Lampe. Er nahm sofort einen Lappen und begann, die Lampe zu putzen. Sogleich erschien der Geist, der jetzt Mustafa gehorchen musste, und fragte nach dessen Befehlen. Da eignete er sich Aladdins gesamten Besitz an und ließ den Palast zusammen mit Jasmin in ein fernes Land versetzen.

Aladdin und der Sultan waren verzweifelt, denn niemand konnte sich erklären, wo der Palast hingekommen war. Nur Aladdin ahnte, dass es mit der Wunderlampe zu tun haben musste. Da erinnerte er sich an den Geist, der aus dem Ring von Mustafa gekommen war. Dieser Geist hatte ihm drei Wünsche freigestellt, aber er hatte nur um einen einzigen gebeten. Schnell holte er den Ring hervor, steckte ihn an, drehte ihn am Finger und befahl: „Ich will an den Ort, an dem Mustafa meine Frau gefangen hält.”

Im Nu befand er sich innerhalb seines Palasts, weit entfernt von der Heimat. Hinter einem Vorhang versteckt sah er, dass die Prinzessin den bösen Mustafa bedienen musste. Da rief er sie leise beim Namen. „Aladdin! Du bist hier?”, flüsterte sie überrascht. „Leise! Gieß dieses Pulver in den Tee von Mustafa” Das Schlafmittel im Pulver wirkte sofort, und der böse Mann schlief schnell ein. Danach erzählte Aladdin seiner Frau alles über die Lampe.

Hastig durchsuchten Aladdin und Jasmine alle Winkel des Palastes nach der Lampe. Sie war aber nicht zu finden. Plötzlich kam Jasmine auf die Idee, unter dem Kissen des Zauberers nachzusehen, auf dem er ruhte. „Endlich!”, seufzte sie erleichtert und zog die Lampe hervor und gab sie ihrem Mann. Aladdin rieb die Lampe kräftig, bis der Geist erschien. „Herr, ich bin glücklich, Euch wieder zu sehen. Warum musste ich einem anderen dienen?”, fragte der Geist. „Ich habe dich so sehr vermisst,du treuer Geist. Wie glücklich bin ich, dich wieder an meiner Seite zu wissen!” sagte Aladdin. „Befehlt, was Ihr haben wollt!”, lächelte der Geist und verbeugte sich.

„Bring mich, meine Frau und den Palast wieder in unsere Heimat” befahl Aladdin. „Gern, Herr!” Der Geist machte eine Handbewegung, der Palast erhob sich in die Luft und flog, schnell wie ein Blitz, zurück in die Heimat. Dann nahm Aladdin erneut die Wunderlampe und befahl zum letzen Mal, dass Mustafa für immer in einen Frosch verwandelt sein soll. Nachdem der Wunsch erfüllt wurde, entschieden Aladdin und Jasmine die Lampe zurück in die Höhle zu bringen und so lebten sie noch lange Zeit glücklich und ohne Sorgen.